Lesen, schlauer werden . . .
Hallo Ihr Suchenden, liebe Mitmenschen,
dies ist der Einstieg in eine neue Welt. Welten sind das, was in den Köpfen ist. Was jeder im Laufe seines Lebens durch Beobachtung, Lernen und Erfahrung erfasst, begriffen und gespeichert hat, aus der Natur, aus der Geistes- und Gefühlswelt, das ist seine Welt. In dieser inneren Welt und dem dazu gehörigen Teil der Natur leben wir. Durch das Lesen des wichtigen Textes und Mitdenken könnt Ihr Eure Welt erweitern. Ihr könnt eine neue Welt entdecken, sie Euch zu Eigen machen, vielleicht nur teilweise, denn sie reicht bis ins Utopische.
Ihr alle habt schon einmal von Dingen gehört, die man nicht überprüfen kann, zum Beispiel von der Seele, die ewig lebt. Wie soll das funktionieren? Ist doch alles Quatsch, mit dem Tod ist das Leben vorbei! Wirklich? Was ist denn das Leben überhaupt? Und wo findet das Leben statt? Hier in der materiellen Welt!? Dann kann ich ja gleich weiter fragen: Was ist die materielle Welt? Was ist Materie? Leben und Materie sind die beiden Schlüssel zur neuen Welt. Sie zu untersuchen sollte sich lohnen, wenn man nach neuen Erkenntnissen sucht.
Fangen wir mit dem Leben an. Welche Beobachtungen können wir über das Leben machen? Wo kommt Leben denn vor? Antwort: In Lebewesen. Lebewesen haben einen materiellen Körper, der das Leben in sich trägt. Haben wir eine Möglichkeit, Leben außerhalb von Lebewesen zu beobachten? Antwort: Nein, ist ein Lebewesen tot, so ist das Leben verschwunden, übrig ist nur ein Kadaver oder eine Leiche. Also müssen wir Lebewesen beobachten um mit dem Leben weiterzukommen.
Was tun Lebewesen? Lebewesen sind damit beschäftigt sich am Leben zu erhalten, vielleicht, sich zu vermehren und wenn sie das Überleben gesichert haben, einen Einflussbereich zu schaffen und zu vergrößern. Was auch immer Lebewesen tun, ob sie essen, trinken, atmen, das Leben weitergeben (Menschen nennen das „Kinder zeugen“), Sport treiben, Häuser bauen, Straßen bauen oder Satellitenteleskope ins All schießen, ob sie ihr Grundstück bepflanzen oder ein Land regieren, was immer sie tun, es ist mit Bewegung verbunden. Und es verändert die Umwelt. Das sind zweifelsfreie Beobachtungen.
Zwei Beispiele:
Ein Mensch geht im Wald spazieren (der Mensch lebt, er bewegt sich). Da sieht er auf einem Baum eine annähernd kreisförmige Anordnung von in einander verwobenen losen Ästchen. Vielleicht weiß er aus früheren Beobachtungen, dass das ein Nest ist, das ein Vogel gebaut hat. Der Vogel ist ein Lebewesen. Er bewegt sich, er bewegt lose Zweige aus der Umgebung an einen bestimmten Ort, um ein Nest zu bauen, er verändert dadurch seine Umwelt. Und er baut sein Nest in immer der gleichen Weise. Er folgt sozusagen einer „Nestbauordnung“.
Ein Freizeittaucher sieht unter Wasser den schmalen Eingang zu einer kleinen Höhle, der mit gleichmäßig ausgerichteten Muschelschalen und anderen markanten Gegenständen "dekoriert" ist. Jemand hat sie offensichtlich da hingelegt. Vielleicht weiß er aus früheren Beobachtungen, dass hinter dem schmalen Eingang die Wohnung eines Tintenfisches ist. Will er überprüfen, ob der Tintenfisch zu Hause ist, so bewegt er ein Stück aus der von dem Tintenfisch geschaffenen Ordnung woanders hin. Ist der Tintenfisch zu Hause, so wird es nicht lange dauern und ein Tentakel kommt aus der Höhle und legt das verschobene Stück wieder dahin, wo es nach der Ordnung des Tintenfisches hingehört.
Jeder kann ähnliche Beobachtungen machen. Die logische Schlussfolgerung ist: Lebewesen bewegen Dinge in ihrer Umwelt, sie transportieren sie von einem Ort zu einem anderen Ort. Dazu müssen sie in der Lage sein, sich selber zu bewegen. Lebewesen verändern auch ihre Umwelt: Egal ob ein Vogel ein Nest baut, ein Tier Luft einatmet und Kohlendioxid ausatmet oder eine Telefonfirma eine Richtfunkstrecke einrichtet, die Umwelt wird durch Lebewesen verändert. Häufig ist die Veränderung mit einem System verbunden. Wir sprechen dann von einer Ordnung. Eine Ordnung ist eine gewollte, oft auch wiederholte Anordnung von Dingen. Wo Willen erkennbar ist, da muss auch Leben dahinterstecken. Oder ist eine Ordnung vorstellbar, die sich zufällig ergeben hat?
Zwei Kinder spielen „Mensch ärgere dich nicht“. Das eine würfelt unterschiedliche Augenzahlen. Das andere würfelt dreimal hintereinander eine „Sechs“. Lässt sich da von einer Ordnung sprechen? Wiederholte Würfelstellung? Aus Erfahrung sagen wir, na ja, dreimal, das kann noch Zufall sein, aber beim vierten oder fünften mal vermuten wir, dass das Kind wohl geschummelt hat. Dann war es gewollt, und nicht zufällig. Was kann man aus dieser Begebenheit ableiten? Drei Sechsen nacheinander kommen schon einmal vor, sind aber nicht sehr häufig. Das heißt, was so aussieht, wie eine einfache Ordnung, kann auch mal zufällig, ohne Leben, entstanden sein. Je komplexer, je aufwändiger die Ordnung gestaltet ist, desto wahrscheinlicher wird es, dass Leben dahinter steckt.
Wir können also aus Beobachtungen verallgemeinernd schließen: Lebewesen bewegen sich, Lebewesen bewegen Dinge in ihrer Umwelt, Lebewesen schaffen Ordnungen. Wenn das so ist, kann man dann auch umgekehrt schließen, da, wo sich etwas bewegt, müssen Lebewesen die Ursache sein? Oder, da, wo ich eine Ordnung erkenne, müssen Lebewesen diese Ordnung hergestellt haben? Was die Ordnungen anbetrifft sagt uns die Erfahrung, dass es eine Frage der Wahrscheinlichkeit ist, ob hinter einer Ordnung Leben steckt, das heißt Lebewesen stecken.
Wenn Forscher im Urwald eine Pyramide entdecken, also ein Bauwerk aus gleichgroßen regelmäßig in wiederholter Anordnung gesetzten Steinen, dann gehen sie davon aus, dass dieses Bauwerk von Menschen erbaut worden ist, auch wenn von Menschen sonst keine Spuren zu finden sind. Eine Pyramide ist also so komplex, dass man die Urheberschaft von Lebewesen nicht in Zweifel zieht.
Bei Bewegungen ist es schwieriger. Wenn ein Auto sich bewegt, gut, da sitzt ein Fahrer drin. Steigt der Fahrer aus, dann ist das Auto tot, es ist kein Leben mehr drin. Was aber ist, wenn der Fahrer auf einer abschüssigen Straße aussteigt und vergisst, die Handbremse anzuziehen? Setzt sich das Auto dann auf Grund der Schwerkraft in Bewegung, dann bewegt es sich, obwohl kein Leben drin ist. Man kann aber sagen, dass trotzdem das Leben die Ursache dieser Bewegung ist, da der Fahrer das Auto ja in diese Lage gebracht hat. Es ist nicht von allein in diese Lage gekommen.
Wie ist es aber mit einem Blatt im Wind? Ist da irgendwo Leben als Auslöser der Bewegung zu erkennen? Wenn da ein Auto vorbeifährt und der Fahrtwind bewegt das Blatt, dann ist alles klar. Aber der Wind als Wetterphänomen hat sicher kein Leben als Ursprung. Na, vielleicht doch. Es kann das Leben auch am Ende einer längeren Ursache – Wirkungskette stehen. Wetter wird durch Wärmebewegungen und Sonneneinstrahlung beeinflusst. Was die Sonne mit dem Leben zu tun hat, das werden wir später sehen.
Es genügt aber, wenn wir uns auf die Ordnung als Kennzeichen des Lebens konzentrieren. Wenn wir irgendwo eine komplexe Ordnung erkennen, dann ist es höchstwahrscheinlich, dass diese Ordnung von Lebewesen errichtet worden ist. Lebewesen: Die Menschen sind, wenn sie nach Lebewesen suchen (zum Beispiel nach Außerirdischen), immer darauf fixiert, dass diese Lebewesen etwa so groß wie sie sind, etwa so aussehen, wie sie aussehen und etwa so schlau sind, wie sie selber sind. Dabei wissen wir doch, dass es zum Beispiel Bakterien gibt, die man mit bloßem Auge gar nicht sehen kann. Auch die bewegen sich, auch die verändern ihre Umwelt. Auch die errichten Ordnungen. Auch sie werden zu den Lebewesen gezählt. Bakterien sind Einzeller. Einzeller sind Lebewesen mit unterschiedlichen Bauplänen, die sich durch Zellteilung vermehren. Hier müssen wir auf die Beobachtungen der Wissenschaft zurückgreifen, da nicht jeder ein Mikroskop zu Hause hat und nicht jeder die Zeit hat, die viele Wissenschaftler damit verbringen, die biologischen Zellen zu erforschen.
Einzeller teilen sich nach immer der gleichen Methode und wachsen zu immer den gleichen Zellen heran, die ihre Ursprungszellen waren. Da besteht schon eindeutig eine Ordnung. Aber biologische Zellen sind noch zu viel mehr in der Lage. Sie können sehr komplexe Ordnungen herzustellen. Trifft eine menschliche Samenzelle als erste auf eine menschliche Eizelle, so entsteht ein neuer Mensch. Dieser neue Mensch ist, wenn er erwachsen geworden ist, ein geordnete Ansammlung aus 60 bis 100 Billionen Zellen. Aber wo ist da das Leben? Der Mensch ist nach unserem Verständnis ein Lebewesen. Die biologische Zelle ist aber auch als Lebewesen definiert. Besteht also das Lebewesen Mensch aus 60 bis 100 Billionen Lebewesen Zelle? Ist da ein doppeltes Leben, in Mensch und Zelle vorhanden?
Mal langsam. Lebewesen stellen Ordnungen her. Das ist eindeutig. Viele Lebewesen Mensch ordnen Materialien zum Beispiel so an, dass ein Haus entsteht. Dann beziehen einige Lebewesen Mensch das Haus. Das bedeutet, Möbel, Waschmaschine, Kochherd, Fernseher und so weiter werden in das Haus gebracht. Dann findet in dem Haus „Leben“ statt, das heißt, Vorräte werden hineingebracht, Speisen werden zubereitet, es wird gegessen und getrunken, Abfälle werden entsorgt. Aber auch: Pläne werden geschmiedet, wie man die Umwelt weiter verändern könnte. Das ist das Leben der Menschen. Das Leben der Menschen verändert die Materialien, die Materie des Planeten Erde.
Dass biologische Zellen nach immer dem gleichen Muster aufgebaut werden, hatten wir schon gesehen. Forscher können auch in biologische Zellen hineinschauen. Sie sehen da, dass in verschiedenen abgeteilten Räumen der Zelle verschiedene „Dinge“ hergestellt werden, zum Beispiel Eiweißbausteine zum Aufbau der Zellen oder Hormone zur Steuerung des Gesamtorganismus. Dazu sind Transporte in die Zellen hinein, innerhalb der Zellen und aus den Zellen hinaus nötig, und sie werden auch beobachtet. Auch haben die Forscher festgestellt, dass die Vermehrung durch Zellteilung von innen, aus der Zelle heraus, geschieht. Wir sehen also ganz deutlich, dass in den Zellen viel Bewegung herrscht und dass komplexe Ordnungen in den Zellen aufrechterhalten werden. Das ist das Leben in den Zellen. Wessen Leben ist das?
Ordnungen werden von Lebewesen hergestellt, die Beobachtung hatten wir gemacht. Der Vogel baut sein Nest, der Mensch baut und bewohnt sein Haus. Wer baut und bewohnt die biologische Zelle, wer ist für den Bau der Eiweißbausteine, der Hormone und die dazu nötigen Transportvorgänge verantwortlich? Wenn wir logisch bleiben wollen, müssen wir Lebewesen annehmen, die für genau diese speziellen Tätigkeiten in den Zellen verantwortlich sind. Diese Lebewesen leben also in den Zellen.
Oder geht das nicht? Niemand hat bisher solche Lebewesen gesehen. Aber logischerweise muss es sie geben. Wenn wir es für erwiesen halten, dass komplexe Ordnungen von Lebewesen erzeugt werden, dann müssen logischerweise Lebewesen für die Ordnung in den Zellen verantwortlich sein. Und zwar Lebewesen, deren Körper so groß oder besser so klein sind, dass sie mit der Materie der Atome und Moleküle umgehen können, die in den Zellen verarbeitet werden. Wir erinnern uns: Lebewesen haben einen Körper, dem Leben innewohnt und mit dem sie Materie bewegen. Die Lebewesen in den Zellen sind aber wohl zu klein, man kann sie nicht entdecken, außer durch logische Schlüsse. Seid Ihr noch dabei? Viele werden hier aussteigen. Aber wir haben noch nicht alle Fakten und es wird noch spannender!
Es ist jetzt aber auch klar, dass die biologische Zelle kein Lebewesen sein kann. Sie wurde von Lebewesen gebaut und dient diesen als Aufenthaltsort. Die Lebewesen sind ja in den Zellen. Ja, die Zellen bewegen sich, aber ohne die Lebewesen in den Zellen würden sie sich genauso wenig bewegen wie ein Auto, Flugzeug oder Schiff ohne die Menschen.
Woraus besteht also das Leben in einem Menschen? Zwei Zellen bauen den Menschen. das ist anerkannt. Neu ist: In den Zellen befinden sich Lebewesen. Also bauen nicht die Zellen den Menschen, sondern die Lebewesen in den Zellen. Also ist das Leben im Menschen die Gesamtheit der Leben, die den Lebewesen in den Zellen des Menschen innewohnen. Das ist doch schon eine gewaltige neue Erkenntnis.
Aber die Entdeckungsreise geht noch weiter. Wer baut die Lebewesen in den Zellen? Das Gehirn, mit dem die Menschen ausgestattet sind, lässt noch weitere Beobachtungen und Schlüsse zu. Das Glauben kommt erst später. Viele Menschen haben im Chemieunterricht das Periodensystem der Elemente kennen gelernt. Das kann man mit Recht als Ordnung bezeichnen. Der Atomaufbau der einzelnen Elemente richtet sich streng nach der Zahl der Kernbausteine und der Zahl der Elektronen, die in ganz bestimmten Energieniveaus angeordnet sind. Und dass die Elektronen sich irgendwie um den Kern bewegen, steht auch außer Frage. Da ist viel Bewegung und da wird eine Ordnung sehr präzise aufrechterhalten. Alles klar? Wo sind die Lebewesen, die das alles tun? Sie müssten eigentlich die Atome bevölkern. Versuchen wir einmal überschlägig zu ermitteln, ob das hinkommen kann.
Wenn Lebewesen in den Zellen Atome und Moleküle bewegen, dann sollten sie etwa 1-2 Nanometer groß sein. Dann hätten Atome etwa ein Zehntel der Größe der sie bewegenden Lebewesen. Das könnte passen. Wie groß müssten im Verhältnis Lebewesen in den Atomen sein? Sagen wir, Menschen sind ein bis zwei Meter groß. Dann sind Menschen eine Milliarde mal größer als die Lebewesen in den Zellen. Das ist der Faktor 10 hoch 9: Die menschlichen Körper, die Gebäude der Lebewesen in den Zellen, sind dann ungefähr 10 hoch 9 mal größer als die Lebewesen in den Zellen. Wenn man diesen Faktor als Anhalt nimmt, um auf die nächst kleineren Lebewesen zu schließen, dann sollten diese Lebewesen etwa eine Milliarde mal kleiner sein als die Lebewesen in den Zellen. Das wären 1-2 tausendstel Femtometer.
Darunter kann man sich nichts mehr vorstellen, also muss man sich ein Modell machen: Der Mensch verhält sich zur Erdkugel wie die Lebewesen in den Atomen zu welcher Größe? Die Erde hat einen Durchmesser von etwa 12.000 km. Sie ist also etwa 10 Millionen mal größer als ein Mensch. Wären die Lebewesen in den Atomen tatsächlich 1-2 tausendstel Femtometer groß, dann wäre für sie ein Gebilde, das beim Menschen der Größe der Erde entspräche, kleiner als ein ganzes Atom, aber größer als ein Atomkern. Also wäre ihr Lebensraum in dem Atom. Das käme schon hin, so ungefähr.
Es ist jenseits aller wissenschaftlichen Möglichkeiten, aber man kann es sich erschließen: Auch in den Atomen leben Lebewesen, welche die Atome in Ordnung halten und dafür sorgen, dass die Atome nicht zusammenstürzen. Und einige von ihnen haben es offenbar geschafft, die nächstgrößeren Lebewesen zu bauen, nämlich die Lebewesen in den biologischen Zellen. Die Lebewesen in den Atomen sind viel weiter entwickelt als die Menschen, die mit Müh und Not den Mond erreichen. Die Lebewesen in den Atomen erhalten ja die Ordnung im ganzen Atom aufrecht. Wer sollte es sonst tun? Komplexe Ordnungen werden von Lebewesen erzeugt und aufrechterhalten! Und das Atom mit Kern und umgebenden Elektronen ist im Verhältnis zu unseren Größenordnungen wie unsere Sonne samt ihren Planeten, nur um etwa das zehnfache größer. Daraus muss man schließen, dass es die „Raumfahrt“ in Atomen schon gibt, dass sie schon mit eingebaut worden ist, als die Atome in den Sternen entstanden sind. Sind immer noch interessierte Leser dabei? Auch das ist noch nicht alles.
Unsere Wissenschaftler sind sich einig, dass die Energiedichten, die nötig sind, um größere Atome zusammenzubauen, nur in Sternen wie unserer Sonne vorkommen. Mit anderen Worten, es muss da sehr heiß sein. Und die Lebewesen in den Atomen müssen das aushalten. Schwer vorstellbar, vielleicht schon am Rande unserer geistigen Reichweite. Wir können nicht ergründen, ob die Lebewesen in den Atomen in zellenartigen Modulen leben, aus denen sie dann die Lebewesen in den Zellen bauen könnten, aber größenmäßig wäre das die nächste Ebene.
Nicht alle Lebewesen in der Sonne werden Atome bauen. Die Sonne produziert ja noch eine Menge anderer Teilchen. Die uns vertrautesten Teilchen sind die Lichtteilchen. Licht ist Leben, heißt es bei den Menschen im übertragenen Sinne. Könntet Ihr Euch vorstellen, dass Lichtteilchen wirklich Leben enthalten? Dass Lichtteilchen sozusagen die fliegenden Untertassen für ganz kleine Lebewesen sind? Dass es die Weltraumfahrt schon lange gibt, nur nicht bei uns? Dass man nach Leben auf dem Mars nicht suchen muss, denn das Leben ist überall. In Atomen sowieso und es könnte mit dem Licht reisen. Man weiß es nicht, aber es ist eine Idee.
Unterhalb der Atome und oberhalb der materiellen Welt, die wir kennen, reichen unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten nicht aus, um weitere Beobachtungen zu machen. (Die Astronomie möchte ich hier erst einmal nicht betrachten). Aber mit dem, was wir bisher gefunden haben, können wir ja versuchen ein System zu entdecken. Da haben wir zum Beispiel den Menschen, der die uns bekannte materielle Welt verändert, der Straßen, Häuser, Wolkenkratzer baut, der Autos, Flugzeuge, Weltraumraketen baut, der Kommunikationsmöglichkeiten schafft. Diese materielle Welt baut der Mensch. Den Menschen bauen die Lebewesen in den Zellen. Wer baut die Lebewesen in den Zellen? Die Lebewesen in den Zellen werden von den Lebewesen in den Atomen gebaut? Muss wohl so sein. Und wer ist dann dran? Das kann bis ins Unendliche gehen.
Es sieht so aus, als finde das Leben in unterschiedlichen Ebenen statt. Besser in unterschiedlichen Schachteln, eine in der anderen, denn die Bewohner einer Schachtel können die Bewohner der nächsten Schachtel nicht wahrnehmen. Sie können sie sich nur geistig erschließen, so sie dazu fähig sind. Und, wir haben einen Ausblick ins Unendliche. Dazu werden wir uns später Gedanken machen.
Jetzt wird es Zeit, dass wir uns mit der Materie befassen. Alles, was sich nicht von selbst bewegt, was tot ist, ist für uns Materie. Die Menschen bauen aber Geräte und Maschinen, die sich bewegen, wenn man auf den richtigen Knopf oder Schalter drückt. Da steckt schon wieder eine Ordnung dahinter, aber das interessiert uns hier nicht. Interessant ist, dass kein Gerät, keine Maschine aus einem Stück ist. Alles besteht aus Einzelteilen. Auch wenn ein Haus gebaut wird, geschieht das aus Einzelteilen, auch wenn alles fest miteinander verbunden wird. Die Materialien, aus denen die Einzelteile bestehen, kann man wieder unterteilen. Wissenschaftler haben beobachtet, dass diese Stoffe sich aus Molekülen und Atomen zusammensetzen. Luft und Wasser bestehen auch aus Molekülen. Ist es kalt genug, wird Wasser zu Eis. Es ist dann hart und fest, besteht aber immer noch aus Molekülen und die Moleküle bestehen aus Atomen.
Die Unterteilung geht noch weiter. Wissenschaftler haben beobachtet, dass es Atomkerne und umgebende Elektronen gibt. Das sind im Sprachgebrauch keine Teile mehr, sondern Teilchen. Bei Elektronen weiß man nicht, ob die sich unterteilen, man hat nur beobachtet, dass sie paarweise „verschwinden“ und „entstehen“ können. Die Atomkerne unterteilen sich jedoch weiter. Man kennt Protonen und Neutronen als Kernbausteine. Diese unterteilen die Physiker weiter in die berühmten Quarks, die aber noch nie getrennt werden konnten. Das kann aber nicht alles sein, was sich in einem Atomkern befindet.
Es gibt Atome, die sind radioaktiv. Das heißt, sie senden Strahlen aus. Interessant sind die Gammastrahlen. Sie bestehen aus Teilchen, die Photonen genannt werden. Sie sind offenbar auch Bestandteile des Atomkerns, denn da kommen sie ja heraus, aber die Physiker können nicht feststellen, dass Photonen Masse haben. Das heißt, in der Physik zählen sie nicht mehr zur Materie. Ebenso ist es mit winzigsten Teilchen, die sie Neutrinos nennen.
Holen wir einmal ganz weit aus: Spiralnebel wie die Milchstraße bestehen aus Teilen (Untereinheiten), nämlich Sternensystemen. Sternensysteme bestehen aus Teilen (Untereinheiten), nämlich Sonnen und Planeten. Sonnen und Planeten bestehen aus Teilen, nämlich aus verschiedenen Materialien. Geräte und Maschinen bestehen aus Einzelteilen. Die Einzelteile bestehen wiederum aus Materialien und diese aus Molekülen. Moleküle bestehen aus Atomen. Atome bestehen aus Teilchen, nämlich Kernen und Elektronen. Atomkerne bestehen aus Teilchen, nämlich Protonen und Neutronen. Protonen und Neutronen bestehen aus Teilchen, nämlich den Quarks.
Das sind die Beobachtungen. Wenn man sich diese Beobachtungen betrachtet, dann fällt auf, dass der Materie (wie übrigens auch dem Leben) ein modulares System zu Grunde liegt. Das Größere wird immer aus kleineren Bausteinen aufgebaut. Mit den uns zur Verfügung stehenden Wahrnehmungsmöglichkeiten kommen wir über Galaxienhaufen auf der einen Seite und Quarks und Neutrinos auf der anderen Seite nicht hinaus. Mit der Logik geht es noch ein Stück weiter.
Ist es logisch, dass da, wo die Wahrnehmungsmöglichkeiten aufhören, das modulare System auch aufhört? Das ist zwar möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Wenn man das annehmen will, dann muss man auch annehmen, dass sich die Pyramide im Urwald von selbst gebaut hat.
Nehmen wir aber an, dass das modulare System auch da weitergeht, wo unsere Physiker nichts mehr messen und beobachten können, dann haben wir ein Namensproblem. Bei den Physikern hört die Materie bei den Quarks auf. Photonen und Neutrinos sind keine Materie mehr (masselose Teilchen). Soll man also unterscheiden zwischen Materieteilchen und materielosen Teilchen? (Die Physiker betrachten eher die Masse, das Gewicht, während Materie mehr das Volumen meint, aber beides gehört natürlich zusammen). Wir sollten logisch bleiben. Es ist doch äußerst wahrscheinlich, dass Materie auch da weiter geht, wo die Physiker nichts mehr messen können, dass es da immer noch Teilchen und Teilchensysteme gibt, die auf einander aufbauen. Also nehmen wir das einmal an und arbeiten mit dieser Hypothese weiter. Das ist dann eben nicht mehr Physik, nicht mehr Wissenschaft. Nennen wir es Religion. In letzter Konsequenz muss man es glauben.
Was haben wir bis jetzt entdeckt? Leben in unterschiedlichen Schachteln. Aufbau der Materie nach einem modularen System. Also zwei Grundprinzipien aus denen der Aufbau der Natur erklärbar ist:
Wie sieht denn die erweiterte Welt aus, die aus dieser neuen Sicht möglich ist? Es kann Lebewesen geben, deren Bereiche (deren Schachteln) zwar so von einander abgegrenzt sind, dass die Lebewesen in der einen Schachtel die Lebewesen in den anderen Schachteln nicht wahrnehmen. Und man kann nicht ausschließen, dass das Schachtelprinzip des Lebens bis ins Unendliche geht. Die entsprechenden Teilchengrößen (Module) aus denen die Körper dieser Lebewesen aufgebaut sind stünden ja zur Verfügung, da der modulare Aufbau der Materie auch bis ins Unendliche möglich erscheint. Aber das Thema „unendlich“ ist schwierig. Beschäftigen wir uns erst einmal mit dem, was nun in unserer geistigen Reichweite liegt, da wir ja das Schachtelprinzip des Lebens und das Teilchenprinzip der Materie kennen.
Eine Anmerkung muss ich noch machen: Lebewesen haben einen Körper, der das Leben in sich trägt, das haben wir so festgestellt. Das Leben besteht in der nächsten Schachtel wieder aus Lebewesen, die einen Körper haben, der das Leben in sich trägt, und so weiter. Das Leben ist, soweit wir geistig blicken können, immer mit Materie verbunden. Aber nicht nur das, Materie ist ja auch belebt. Der Mensch hat einen materiellen Körper, der ist aus Atomen und Molekülen aufgebaut. Atome sind belebt, hatten wir gefolgert. Was nun?
Materie ist das, was sich nicht bewegt, was also tot ist. Das gilt für die Bewohner jeder Schachtel. Für uns Menschen besteht Materie aus Atomen, wir können da keine Bewegung erkennen. Mit unseren Wahrnehmungsmöglichkeiten können wir das nicht. Die Lebewesen in den Zellen können mit ihren Wahrnehmungsmöglichkeiten sicher Bewegungen in den Atomen erkennen und auf Leben schließen. Aber die Module und Teilchen, aus denen ihre Körper aufgebaut sind, die sind für sie Materie. Da können sie sicherlich keine Bewegung erkennen. Und so geht das weiter. Wir haben also gesehen, dass in der Materie Leben ist. Dieses Leben wirkt aber nicht nach außen, (zum Beispiel in unserer Schachtel über Moleküle hinaus). Normalerweise nicht. Wenn Euch das nächste mal der Computer abstürzt, dann könnt Ihr ja mal überlegen: Tote Dinge können ja nicht kaputt gehen und beim nächsten mal wieder funktionieren. Lebewesen können aber Fehler machen und diese korrigieren.
Haben wir eine Seele? Was ist eine Seele? Nach der Überzeugung gläubiger Menschen das, was in uns ist und den Tod überdauert. Was überlebt also den Tod des Menschen? Sterben auch die Lebewesen in den Zellen? Das ist nicht klar. Einerseits kann man beobachten, dass die Lebewesen in den Zellen Wasser brauchen. Überall, wo sie sich aufhalten ist Wasser. Aber brauchen sie das Wasser zum Überleben, oder ist es nur praktisch, da sie vielleicht die Molekülschwingungen des Wassers zur Fortbewegung ausnutzen? Ihren Energiebedarf müssen die Lebewesen in den Zellen allerdings irgendwie decken. Ob das auch außerhalb der Zellen, außerhalb des menschlichen Körpers geht? Es lässt sich logisch nicht erschließen. Also lassen wir es einmal offen. Aber die Lebewesen in den Atomen, die überleben? Die Atome bleiben ja intakt!? Also sind die Lebewesen in den Atomen unsere Seele?
So einfach ist das nicht. Eine Leiche besteht ja auch aus Atomen. Atome, die nicht bewohnt sind, sollten genauso zerfallen, wie Häuser, die nicht bewohnt sind. Die Atome einer Leiche zerfallen aber nicht, also bleiben sie bewohnt, auch wenn das Leben, wenn die Seele, die mal den Körper bewegt hat, verschwunden ist. Aber da sind ja noch diejenigen Atombewohner, die anscheinend außerhalb der Atome aus wesentlich kleineren Teilchen und Modulen die Lebewesen in den Zellen gebaut haben und in diesen gelebt haben. Überleben die Lebewesen in den Zellen nicht den Tod des Menschen, dann wären deren Bewohner die Nächsten. Dann käme deren Gemeinschaft als Seele in Betracht.
Man muss es gar nicht genau wissen. Aus den obigen Überlegungen kann man herausfiltern: Die Seele muss aus kleineren Lebewesen bestehen, die in unseren Körpern leben oder, im Falle des Todes, gelebt haben. Und, nach unseren Definitionen hat die Seele einen materiellen Teil. (Nach physikalischer Definition ist sie immateriell). Was macht Lebewesen, die sich in einem menschlichen Körper zusammenfinden, zu einer Seele?
Lebewesen gestalten die Materie. Menschen bauen alles Mögliche. Das macht nicht jeder für sich allein, sondern das meiste wird in Gemeinschaften getan. Menschen realisieren miteinander viele Projekte. Das geht nicht ohne Kommunikation. Gemeinsam Leistungen erbringen heißt miteinander kommunizieren, also reden, schreiben, zeichnen, verbal, nonverbal, per Telefon, Email, Medien. Kommunikation formt eine Gesellschaft. Sprache Sitten, Kultur und Tradition machen ein Volk aus, sind die Seele eines Volkes.
Ich muss noch etwas einschieben, eine Modellvorstellung, die uns weiterhilft. Wenn der Mensch aus den Untereinheiten Zelle besteht, dann ist ein Volk insofern ein Modell für den Menschen, als es ja aus den Untereinheiten Mensch besteht. Das Volk besteht aus Menschen, Der Mensch besteht aus Zellen. Die Menschen kommunizieren, das können wir beobachten. Die Lebewesen in den Zellen tun das auch, das können wir schließen, das ergibt die Logik. Es geht gar nicht anders. Die Arbeit in den Zellen könnte gar nicht erledigt werden ohne eine hochgradig effiziente Kommunikation. Und so ist es auch bei den Lebewesen in den Atomen. Was also ist die Seele? Sie ist die Gemeinschaft der Lebewesen in der existierenden materiellen Gestalt, die diese Gestalt geschaffen hat und die durch die Kommunikation über die Jahre immer mehr zusammen gewachsen ist, gemeinsame Merkmale entwickelt hat, sich zusammengehörig fühlt wie die Menschen eines Volkes, nur wahrscheinlich noch viel enger. Dies ist unsere vorläufige Antwort. Es wird schon noch verzwickter.
Was passiert mit der Seele, wenn ein Mensch stirbt? Die Seele, die Gemeinschaft der überlebenden Lebewesen, wird den Körper verlassen und in ein neues Milieu übertreten, in ein Milieu, das wir Menschen nicht wahrnehmen können, obwohl es um uns herum existiert. Es gehört nicht zu unserer Schachtel. Die Welt unserer Schachtel, die wir wahrnehmen können basiert auf Zusammenballungen von Atomen und Molekülen, die wir als Bäume, Häuser, Gebirge und so weiter benennen. Wir brauchen Licht, um diese Welt zu sehen. Wo wir keine Materialien sehen, da ist im Allgemeinen Luft. Die können wir fühlen, wenn wir mit einem Fächer wedeln. Da gibt es also schon Materie, die wir nicht sehen. Und zwar ziemlich große Teilchen, nämlich Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle.
Die Welt, die wir nicht sehen, geht noch weiter. Wir wissen ja, dass die Teilchen der Materie möglicherweise bis unendlich gehen, also werden mit Sicherheit einige Teilchensysteme in abnehmender Größe um uns herum sein. Aus diesen Materieteilchen sind sicherlich durch Generationen von Lebewesen in Milliarden von Jahren Gebilde geschaffen worden, die die Welt dieser Lebewesen ausmachen, das kann man vermuten. Das ist sehr wahrscheinlich. Lebewesen gestalten die Materie. Sie tun das zwangsläufig in jeder Schachtel. Also auch in der Schachtel, in die die freie Seele nach der Aufgabe ihres bisherigen Körpers eintritt. Wie diese Welt aussieht, können wir uns nicht so genau vorstellen, aber wenn die Seele den Körper verlässt, dann findet sie diese Welt vor.
Alle Lebewesen auf unserer Erde bestehen aus biologischen Zellen. Das bedeutet: Alle Lebewesen werden durch kleinere Lebewesen von innen heraus gebaut. Die kleineren Lebewesen bilden die Seele. Das bedeutet: Alle Lebewesen haben eine Seele. Wenn das, was wir uns bisher überlegt haben, folgerichtig war, dann muss das so sein. Die Seelen aller gestorbenen Lebewesen finden sich also auch in der neuen Welt wieder. Vielleicht begegnen wir da ja noch den Dinos! Wenn unsere Seelen in diese neue Welt eintreten, dann ist uns auf jeden Fall sehr vieles vertraut. Sicher treffen wir Seelen, die schon länger da sind, liebe und vielleicht auch weniger liebe. Ich gehe davon aus, dass in dieser neuen Welt die Versorgung mit der Energie, die Lebewesen brauchen, um sich selbst zu erhalten, so geregelt ist, dass die Lebewesen sich nicht mehr gegenseitig auffressen müssen, um zu überleben. So ist das ja bei uns auf der Erde.
Die Seele des Menschen besteht ja aus einer Gemeinschaft von Lebewesen. Diese Gemeinschaft, die in und außerhalb von Zellen aber im menschlichen Körper Dienst getan hat, um den Gesamtorganismus funktionsfähig zu halten, diese Gemeinschaft ist durch den Übergang in die neue Welt befreit von diesem Dienst. Aber sie wird sicher in ein geordnetes gesellschaftliches System eintreten, das wahrscheinlich alle Lebewesen umfasst. Es findet dort vermutlich nicht nur keine Menschendiskriminierung, sondern auch keine Tierdiskriminierung statt. Lebewesen, die in der Lage sind, so komplizierte Konstruktionen zu errichten wie einen menschlichen Körper, und das praktisch nur von innen heraus, eine Milliarde mal größer als sie selbst, die müssen äußerst intelligente Konstrukteure, Baumeister, Logistiker, Kommunikationswissenschaftler sein und überhaupt ein sehr hohes Intelligenzniveau haben. Diese Lebewesen müssen ihr Zusammenleben wesentlich besser organisiert haben, als wir Menschen auf dieser Erde, die wir, global gesehen, geradezu an sozialer Inkompetenz leiden. Aber kann man deswegen von dem Paradies reden, in welchem sie leben? Unter diesen Lebewesen wird es zwangsläufig unterschiedliche Denkrichtungen, unterschiedliche Gefühle geben. Da ist dann genügend Platz für "Engel" und "Teufel" und was weiß ich noch alles. Besser als unsere Erdenwelt wäre diese neue Welt schon. Aber das Paradies ist das sicher nicht. Das ist vielleicht weiter in Richtung Unendlichkeit verschoben. Man kann es nicht ergründen.
Es ist ziemlich anstrengend, wenn man aus der Welt der Menschen kommt, in der Welt der Seele weiterzudenken, nicht wahr? Ihr könnt ja mal eine geistige Lockerungsübung machen. Wir sind nämlich mit der Welt der kleinsten Teilchen stärker verbunden, als die Menschen meinen. Nehmt doch einmal zwei Magnete in die Hand. Pol gegen Pol, da herrschen ganz schöne Kräfte, nicht wahr? Und man sieht nichts, das diese Kräfte bewirken könnte. Wie lassen sich diese Kräfte erklären? Die Physik kann es nicht plausibel erklären, da sie so kleine Teilchen wie wir sie annehmen nicht nachweisen kann. Außerdem wären das ja physikalisch gesehen masselose Teilchen und wo keine Masse ist, kann auch keine Kraft ausgeübt werden.
Aber es könnte ja sein, dass viele winzig kleine Teilchen, die eben doch eine Masse haben, sich um uns herum und durch uns hindurch bewegen. So wie die Teilchen der Luft halten sie durch elastische Stöße Abstand zu einander. In dieser „Mikroluft“ müsste es zwei verschiedene Teilchengrößen geben. Kleine Teilchen, die durch Atome hindurch passen und große Teilchen, die nicht durch Atome hindurch gehen können. Eisenatome sind magnetisch. Das bedeutet, dass die innere Struktur des Eisenatoms so gestaltet ist, dass die kleineren Bestandteile der “Mikroluft“ wie bei einer Pumpe durch das Eisenatom hindurch befördert werden und so das magnetische Feld bilden, während die größeren Teilchen sich eng außen herum drängen, da sie durch die strömenden kleineren Teilchen aus dem „Innenraum“ verdrängt werden.
Gleichnamige Pole stoßen sich ab, nicht wahr? Da könnt Ihr mal sehen, was viele kleine Teilchen, die in Eisenatomen beschleunigt werden, bewirken können (Kraft ist Masse mal Beschleunigung). Das könnten Teilchen aus der Welt der Lebewesen in den Zellen sein, die da in unsere Welt hineinwirken. Und ungleichnamige Pole ziehen sich an? Nun, die größeren Teilchen, die durch die Bündelung der kleinen Teilchen, durch deren Konzentration aus der Nähe der Magneten, besonders der Pole, verdrängt werden, drücken von außen die Magnete zusammen. Das geht so, wie die Luft einen Saugnapf an eine Fliese drückt, wenn drunter fast keine Luft mehr ist. Eigentlich wäre Magnetismus ja ein Thema der Physik und nicht der Religion. Da aber unsere Erklärung des Magnetismus nur innerhalb der neuen Welt, aber außerhalb der Physik liegt, kann es der Physiker, der an sein Paradigma gebunden ist, nur glauben oder (eher) nicht glauben.
Übrigens: Der gesamte Elektromagnetismus ließe sich durch die "Mikroluft" einleuchtend erklären.
Folgt man der Wissenschaft, dann haben sich die Lebewesen auf der Erde schrittweise entwickelt und als Krönung dieser Entwicklung ist der Mensch entstanden. Mit dem Menschen hat sich auch sein Gehirn entwickelt. Das heißt, das menschliche Gehirn befindet sich in seiner besten Leistungsfähigkeit da, wo es zum Überleben gebraucht wird. Natürlich gibt es individuelle Unterschiede. Aber der Normalbürger wird da, wo es nicht mehr um die Dinge des täglichen Lebens geht, für die sein Gehirn angepasst ist, bei Galaxien, bei kleinsten Teilchen oder bei abstrakten Sachverhalten seine Mühe haben. Das Vorstellungsvermögen reicht dann vielleicht nicht mehr aus. Häufig wird da einfach etwas auswendig gelernt, in der Prüfung oder im Examen präsentiert, mit dem Diplom belohnt und wieder ist ein Experte entstanden.
Der Mensch hat aber auch Gefühle. Neugierde ist so ein Gefühl. Der Mensch hat das Bedürfnis, unergründete Sachverhalte zu verstehen. Und deren gibt es viele, zum Beispiel die Natur des Magnetismus. Wenn er etwas nicht versteht und mit seinen Mitteln nicht ergründen kann, dann fragt er jemanden dem er das entsprechende Wissen zutraut, dem er glaubt. Wo das Wissen aufhört, da fängt das Glauben an. Aber wem glaubt man? Früher gab es nur eine Instanz, die da in Frage kam, das war die Religion. Menschen, die sich ganz der Religion gewidmet hatten, die einerseits mit Gebeten versuchten zum „Jenseits“ Kontakt aufzunehmen und die andererseits genügend Zeit hatten, sich Gedanken zu machen, wie die Natur denn funktionieren könnte und auch Versuche dazu machten, diese Menschen mussten doch mehr wissen als die Normalbürger.
Das war zweifellos richtig. Da wir schon beim Glauben sind, entnehme ich einmal meiner Erfahrung, dass Intuition eine Wahrnehmung ist, die auf einem Informationstransfer aus der nächsten Schachtel in unsere Schachtel basiert. Das heißt, die Idee, die uns da plötzlich nach langem Grübeln durch die Großhirnrinde spukt, ist die Antwort der Lebewesen in den Zellen. die sich durchaus Hilfe im „Jenseits“ geholt haben können. Das „Jenseits“, die neue Welt ist ja nicht örtlich, sondern nur „teilchenmäßig“ und „wahrnehmungsmäßig“ von uns getrennt. Dann ist da zwar kein Gebet erhört worden, aber sozusagen auf eine beharrlich geäußerte Frage eine Antwort erteilt worden. Das Empfangen dieser Antwort erfordert eine gewisse Achtsamkeit, über die heutzutage nicht mehr alle Menschen verfügen.
Die Welt hat sich weiter entwickelt. Die Religion hat ihr Monopol auf die Wissenschaft verloren. Die Wissenschaft ist selbstständig geworden. Das hat aber auch zur Folge, dass viele Menschen nun nicht mehr an die Religion, sondern an die Wissenschaft glauben. Das hat zwei Gründe: Zum einen sind die Religionen stehen geblieben in ihren Ansichten. Sie haben vielleicht aufgehört nachzudenken. Die Kommunikation mit dem „Jenseits“ scheint nicht so gut zu funktionieren. Zum anderen erweckt die Wissenschaft, vertreten durch prominente Vertreter in der Öffentlichkeit, häufig den Eindruck, sie wüsste alles. Natürlich sagt niemand: Wir wissen alles. Aber die Dinge werden so dargestellt, dass der Normalbürger, der auf das Glauben angewiesen ist, diesen Eindruck gewinnt. Oft auch durch obige Experten. (Wer ist ohne Eitelkeit?)
Der Mensch will glauben. Das steckt offenbar in ihm drin. Wenn aber die Religion nichts Glaubwürdiges anzubieten hat und statt dessen versucht, mit beeinflussenden Ritualen (Weihrauch, eintönige akustische Wiederholungen, vorgeschriebene wiederholte Körperhaltungen) durch Gruppendynamik ihre Schäfchen an sich zu binden, dann wird so mancher denkende Mensch sich sagen: „Die Wissenschaft liefert die Grundlagen für Fernseher, Handys, Flugzeuge und wer weiß was noch alles. Man kann das alles zwar nicht verstehen, aber es funktioniert. Dann werden die Wissenschaftler wohl auch Recht haben, wenn sie sagen, dass es kein Leben nach dem Tode gibt, dass Leben erst ziemlich spät in der Entwicklungsgeschichte der Erde entstanden ist, und dass Photonen die „Ruhemasse“ Null haben. Dann glaube ich halt das, was die Wissenschaftler sagen. Das erscheint mir wahrscheinlicher.“ So ist dem Bedürfnis nach Glauben genüge getan, allerdings auf niedrigem Niveau.
Wenn man (vielleicht unter Anleitung) selber beobachtet und nachdenkt, kann man weiter kommen als die Wissenschaftler. Aber unser Gehirn hat Leistungsgrenzen. Es kann ja nicht sein, dass ein Teil von etwas so Komplexem wie dem Universum das Ganze versteht und erklären kann. Die Forscher versuchen es aber. Ergebnis: Unser Universum fing mit einem Urknall an. Davor war nichts. Soweit so gut. Das Ganze schaut zunächst so aus wie eine Explosion. Aber die Physiker sagen, es ist keine Explosion, es fing mit einer Singularität an.
Jeder normale Mensch geht davon aus, dass eine Explosion aus einem endlichen Volumen heraus entstanden ist. Aber bei einer Explosion ins Nichts, bei der alle Teile sich strahlenförmig vom Ursprungsort entfernen, wird der Abstand zwischen den Teilen immer größer. Sie berühren sich nie. So hätte unser Universum mit all den Massezusammenballungen nie entstehen können. Deswegen das Rückrechnen auf Zeit Null und Volumen Null. Irgendwo da muss dann alles entstanden sein. Zeit, Raum und Materie. Bis zum erkennbaren Urknall mit dem Explosionscharakter kann es nicht entstanden sein. Das sagt die Logik. Also wird eine "Singularität" erfunden, die vor der Explosion lag. Das ist nüchtern betrachtet auch nur Glauben, kein religiöser sondern wissenschaftlicher Glauben.
Mit etwas Demut kommt man zu einleuchtenden Erklärungen: Der Urknall fand statt als Explosion aus einem endlichen Volumen heraus in eine schon vorhandene Matrix. So konnten die Explosionsteile mit schon vorhandenen Teilchen kollidieren, in Drehung geraten, dadurch Anziehungskräfte entwickeln und so unser Universum gebildet haben. Aber dann ist das, was wir bisher als Universum bezeichnet haben, nur eine „Blase“ in einem größeren Universum, das wir überhaupt nicht überblicken können. Und dann sollten wir erkennen, dass unser Gehirn Grenzen hat. Und die Wissenschaft als globale Leistung vieler Gehirne sowieso. Nehmen wir einmal an, die Masse, die Materie kommt aus dem Unendlichen und auch das Leben kommt aus dem Unendlichen.
Was bedeutet unendlich? Man kann im Sprachgebrauch „unendlich“ zum Beispiel mit sehr langen Zeiträumen gleichsetzen. Man kann in der Mathematik mit dem Begriff unendlich umgehen, ohne sich besondere Gedanken darüber zu machen. Aber wenn wir versuchen, dem Begriff vorstellungsmäßig nahe zu kommen, dann geht es irgendwo nicht weiter.
Ein Annäherungsversuch wäre der: Ich befinde mich in einem Zimmer. Ich bewege mich in das Zimmer nebenan und gehe wieder zurück. Ich wiederhole diesen Vorgang immer schneller, das heißt, die Zeit von Zimmer A nach Zimmer B wird immer kürzer. Angenommen ich könnte meinen Körper unendlich schnell bewegen. Je näher ich an die unendliche Geschwindigkeit käme, desto kürzer würde die Zeit für die Bewegung zwischen den Zimmern. Wenn also meine Geschwindigkeit unendlich groß wäre, dann wäre meine Zeit zwischen den Zimmern unendlich klein, also null. Ich wäre also in beiden Zimmern gleichzeitig. Das bedeutet aber auch, dass meine Geschwindigkeit dann null ist. Wenn ich in beiden Zimmern gleichzeitig bin, bewege ich mich ja nicht mehr.
Man kann daraus den Schluss ziehen, dass unendlich groß dasselbe ist wie unendlich klein. Unendlich schnell dasselbe wie unendlich langsam. Im Unendlichen verlieren offenbar Richtungen und Begriffe ihre Bedeutung. Ist dann auch Leben und Materie im Unendlichen das gleiche? Vorstellen kann man sich das nicht mehr. Dazu ist das menschliche Gehirn nicht geeignet.
Intuition ist wohl Wissenstransfer über die Schachtelgrenzen. Propheten könnten da besonders begabt gewesen sein. Manche Ansichten, die es in den Religionen gibt, sind wahrscheinlich so in unsere Welt gekommen. Mit Sicherheit nicht alle Ansichten, Dogmen und Glaubenssätze, welche die Religionen verkünden, aber eben manche. Zum Beispiel: Gott ist ewig, was ja ein anderes Wort für unendlich ist. Das bedeutet, Gott ist nicht vorstellbar. Wir können das Unendliche zwar als Gott bezeichnen, aber wir können es uns nicht vorstellen. Es gibt ja eine religiöse Vorschrift, die besagt, man soll sich kein Bild von Gott machen. Nach unseren bisherigen Überlegungen ist das sinnvoll. Es gibt aber auch Bilder von einem gütigen alten Herren mit weißem Rauschebart, der auf einer Wolke thront. Das soll dann der Gottvater sein.
Das sind dann wohl Vorstellungen aus dem Mittelalter. Und es soll ja auf unserer Erde noch viele Menschen geben, die sich geistig seit jener Zeit nicht sehr viel weiterentwickelt haben. Diese Menschen brauchen solche Bilder. Für diese Menschen sind solche und ähnliche Bilder richtig, um sie beim Streben nach dem Guten zu unterstützen. Andere Menschen können aber solche Bilder und die damit verbundenen religiösen Vorstellungen nicht akzeptieren. Aber vielleicht könnten diese Menschen mit der Religion des 3. Jahrtausends etwas anfangen? Oder muss da erst die geistige Entwicklung noch weiter voranschreiten?
Eine andere Aussage aus dem religiösen Bereich lautet: Gott ist in uns und wir sind in ihm. Wenn wir unsere bisherigen Überlegungen zusammenfassen, dann macht auch das Sinn. Im Unendlichen findet ein Schöpfungsakt statt, der sich außerhalb unserer geistigen Reichweite befindet. Aber wir können die Folgen erkennen. Es sind Lebewesen entstanden, die über materielle Körper verfügen, denen das Leben innewohnt. Das eine funktioniert nicht ohne das andere, wie Yin und Yang gehören beide Teile zusammen. Wir haben starke Anzeichen dafür, dass diese Lebewesen die ihnen zugängliche materielle Welt gestalten. Aber einige von ihnen müssen sich so weit entwickelt haben, dass sie in der Lage waren, gemeinsam, in modularem Aufbau neue Körper zu schaffen.
Diese neuen, in ihrem Maßstab riesigen Körper haben sie gemeinsam bewohnt, organisiert und in Betrieb gehalten. Das hat ihre Möglichkeiten zur Gestaltung der Umwelt enorm gesteigert. Sie sind dadurch in eine neue Schachtel des Lebens eingetreten. In dieser neuen Schachtel hat sich sozusagen die Schöpfung der Lebewesen wiederholt. Sie haben die Körper gebaut, aus dem, was in dieser Schachtel als Materie gilt, was also der Umwelt entnommen werden konnte. Die Körper werden ja in jeder Schachtel aus dem gebaut, was in dieser Schachtel als Materie gilt. Und sie haben das Leben in diese Körper gebracht, das nirgendwo entnommen wurde Denn das Leben war schon da. Es wird nur weitergegeben. Das Leben stammt von den Lebewesen in den Lebewesen in den Lebewesen in den Lebewesen… bis ins Unendliche. Wenn wir leben, dann können wir also mit Recht sagen, wir tragen ein Stück Unendlichkeit in uns. Gott ist in uns und wir (ein bisschen) in ihm. Das ist keine spirituelle Floskel, das ist mit unseren Gehirnen nachvollziehbar. Und Gott lässt uns offenbar die Freiheit, in unterschiedlichem Maße gut oder böse zu sein. Unsere Seele ist unendlich. Das ist unsere endgültige Aussage. Und das ist dann eine - indizienbasierte - Glaubenssache. Lest es noch einmal, langsam, und denkt darüber nach, was das bedeutet!
Übrigens: Die Singularität der Physiker kann man auch als Unendlichkeit auffassen.
Wie viele Schachteln des Lebens es gibt, können wir nicht sagen, aber wir können sagen, dass Gott das Leben sozusagen als Hebel benutzt, die Materie durch alle Schachteln hindurch gestalten zu lassen. Die Menschen sind in einer letzten Schachtel, das kommt uns zumindest so vor. Und da geht es nicht weiter. Weil wir noch weit davon entfernt sind, das nächste Lebewesen zu bauen und so den Schöpfungsprozess fortzusetzen. Wir Menschen würden dann ja das Leben in einem beweglichen, modular aufgebauten Körper repräsentieren, und wir müssten alle harmonisch zusammenarbeiten, um diesen Körper in Betrieb zu halten. Bei der derzeitigen globalen menschlichen Reife ist so etwas unvorstellbar. Aber auch die Technik ist dazu noch nicht in Sichtweite.
Körper werden gebaut, gestalten durch das Leben eine Zeit lang die Umwelt und zerfallen dann wieder. Das ist relativ einfach zu sehen. Aber was ist mit dem Leben? Das Leben bleibt, wenn ein größerer Körper stirbt, in vielen kleineren Körpern erhalten. Diese kleineren Lebewesen gehören nicht mehr der Schachtel des größeren Körpers an. Sie sind sozusagen um eine Schachtel zurückgegangen. Aber es werden auch ständig neue Erdenbürger begrüßt. Wo kommt deren "Leben", deren Seele her? Die einfache Erklärung wäre: aus der vorhergehenden Schachtel. Da sind ja die Seelen der Verstorbenen hingegangen. Da ist das Reservoir.
Es gibt Religionen, die lehren, dass Menschen wiedergeboren werden. Man muss präziser sagen: Eine Seele wird wiedergeboren in einem neu entstehenden Körper. Wie soll das gehen? Es müsste die Seele eines Verstorbenen schon bereitstehen, wenn ein neuer Mensch gezeugt wird. Wahrscheinlich schon eher, da sie am besten im mütterlichen Körper die Zeugungszelle mit bauen sollte. Möglich wäre das. Der Eintritt in einen Menschen (zum Beispiel) ist für Lebewesen in den Zellen keine Schwierigkeit, da sie ja klein genug sind, um sich zwischen Molekülen hindurch zu bewegen. Dann müssten die Lebewesen dieser Seele mehrheitlich zunächst im Wartestand bleiben und in dem Maße, wie das neue Lebewesen heranwächst, in dieses übergehen und da tätig werden. So etwas wäre also möglich. Ob es auch geschieht?
Wenn man die bisherigen Überlegungen zusammenfassend betrachtet, dann hat man viel verstandesmäßig erfassen können. Einiges kann man glauben, aber nicht einfach so, sondern weil es Anhaltspunkte gibt, die diese Annahmen nahelegen. Und einen Eindruck muss man eigentlich gewinnen: Das Schachtelprinzip des Lebens und die sich daraus ergebenden Konsequenzen können kein Zufall sein. Das war wohl ein Schöpfungsakt und da steckt ein Schöpfer dahinter, wie hinter einem Handy ein Konstrukteur steckt. Teil dieser Schöpfung, der Konstruktion des Lebens, ist es wohl auch, dass ein Kreislauf des Lebens zwischen den Schachteln stattfindet. Lebewesen gehen zurück in die kleinere Schachtel und steigen wieder auf in die größere Schachtel. Das bedeutet, die Wiedergeburt ist Teil des großen Systems.
Das bedeutet, dass kein Mensch sicher sein kann, dass seine Seele im Jenseits bleiben wird. Wahrscheinlich muss sie wieder ins Diesseits kommen. Diesseits und Jenseits ist ja um uns herum, nur durch Teilchengrößen und damit Wahrnehmungsmöglichkeiten getrennt. Und hoffentlich sind die Lebensverhältnisse dann im Diesseits auf der Erde noch so, dass es keine Hölle ist. Das Wachstum der Erdbevölkerung schreitet fort. Der Klimawandel schreitet fort. Kriege und Völkerwanderungen finden statt. In welchem Zustand wird sich unsere Erde in 50 oder 100 Jahren befinden? Viele haben bisher gedacht, dass sie das nichts mehr angeht. Höchstens ihre Enkel und Urenkel. Aber wenn die Seele wiedergeboren werden kann, dann geht es einen selber an! Dann sollte man sein Verhalten auf dieser Erde überdenken!
Was können wir aus dem Wissen über die neue Welt herausfiltern, das uns hilft? Was verschafft uns Vorteile? Zunächst: Materielle Reichtümer anzuhäufen bringt nur wenig, ich kann sie ja nicht mitnehmen. Was kann ich mitnehmen, was hilft mir im Jenseits und bei einer eventuellen Wiedergeburt?
Die Wissenschaft kennt keine Lebewesen in den Zellen. Daher versucht sie alle Leistungen des menschlichen Intellekts durch Gehirnfunktionen zu erklären. Auch das Langzeitgedächtnis, obwohl es Anhaltspunkte dafür gibt, dass das Gehirn für das Langzeitgedächtnis nicht zuständig sein kann. Bei Nahtoderlebnissen, also bei Begebenheiten, wo Menschen schon klinisch tot waren, aber wieder ins Leben zurückgeholt wurden, erzählen viele dieser Menschen übereinstimmende Erlebnisse, die sie während ihrer klinisch toten Phase gemacht haben. Die Wissenschaftler sprechen von Halluzinationen unter Sauerstoffmangel oder geben Nichtwissen zu. Es ist gleichgültig, wie diese Erlebnisse zustande kommen, die Begebenheiten wurden erinnert, und zwar auch für die Zeit, in der die Hirnströme null waren. Wenn die Hirnströme null sind, kann das Gehirn nicht arbeiten. Es kann also nichts speichern, was später wiedergegeben, das heißt erinnert wird. Für die Wissenschaftler ein Rätsel. Für uns nicht.
Die Inhalte des Langzeitgedächtnisses werden offenbar auf die Lebewesen in den Zellen übertragen. Von da aus können diese Inhalte in das Gehirn projiziert werden, wenn es wieder funktioniert. Das bedeutet aber, dass wir alles, was wir gelernt haben in den Lebewesen in den Zellen gespeichert haben. Stirbt der Mensch, dann nimmt die Gemeinschaft der Lebewesen in den Zellen, die menschliche Seele, unser bis dahin angesammeltes Wissen mit ins Jenseits. Das ist es also, was wir mitnehmen können. Man kann sich gut vorstellen, dass in dieser hoch organisierten neuen Welt, in die unsere Seelen nach dem Tod eintreten, die Aufgaben nach dem vorhandenen Wissen verteilt werden. Unser Erdenwissen wird uns wahrscheinlich am meisten auf der Erde nützlich sein. Also stellt das Erdenwissen bei einer Wiedergeburt sozusagen das innere Vermögen, das Startkapital dar, mit dem das neue Lebewesen anfängt. Ist ein gutes Startkapital vorhanden, dann wird die geistige Entwicklung schneller verlaufen und zu besseren Positionen in der Gesellschaft führen. „Reich aber dumm“ wird nach einer Wiedergeburt weiter unten anfangen müssen.
Das heißt, wir sollen lernen. Nicht um Prüfungen zu bestehen und dann wieder zu vergessen, sondern um unser Langzeitgedächtnis zu erweitern und möglichst viel zu behalten und ins Jenseits mitzunehmen. Als Lerninhalte kommen zunächst in Frage: Berufswissen, um das eigene Überleben zu sichern und eventuell eine Familie zu gründen. Gesundheitswissen, um den eigenen Körper sinnvoll und langfristig zu managen. Weitere Lerninhalte sollten dazu führen, die Gemeinschaft zu fördern, die Menschheit zu erhalten und unsere Lebensgrundlage, den Planeten Erde, in bewohnbarem Zustand zu halten.
Was die Gemeinschaft betrifft, kann man grundsätzlich zwei Phänomene beobachten:
Wettbewerb ist offenbar ein Naturprogramm. Das funktioniert auch ohne Großhirnrinde. Welche Population erfolgreicher darin ist, der anderen die Nahrung wegzufressen oder gar die andere selber zu fressen, die überlebt. Das ist eine Möglichkeit der Weiterentwicklung. Bei den Menschen heißt diese Art der Weiterentwicklung freie Marktwirtschaft oder Neoliberalismus. Wie gesagt, man braucht dazu keine Großhirnrinde, das geht aus dem Bauch heraus. Der Antrieb bei den Menschen heißt Gier.
Gemeinschaftsbildung ist sozusagen das dem Wettbewerb gegenläufige Programm. Wenn die Möglichkeiten einzelner Menschen oder einzelner Gruppen nicht ausreichen, um eine größere Aufgabe zu bewältigen, ein höheres Ziel zu erreichen, dann ist Gemeinschaftsbildung gefragt. Im Gegensatz zum Wettbewerb, der gefühlsmäßig, aus dem Bauch heraus funktioniert, ist zur Gemeinschaftsbildung der Verstand gefragt. Das geht nicht mit dem Bauch, sondern nur mit dem Kopf. Die Gemeinschaftsbildung von Einzelzellen über viele Zwischenstufen hinweg, bis hin zum Menschen ist ein Beweis dafür, was sich mit Gemeinschaftsbildung alles erreichen lässt.
Vielleicht schaffen es die Menschen ja irgendwann einmal, alle an einem Strang zu ziehen, die Welt gemeinsam zu organisieren, und dann die Schöpfung weiterzuführen und das nächste Lebewesen zu bauen. Dazu muss es die Menschheit noch sehr lange geben und die Erde muss noch sehr lange bewohnbar sein.
Natürlich haben sowohl Wettbewerb als auch Gemeinschaftsbildung auch Nachteile. Grenzenloser Wettbewerb schafft Gewinner und Verlierer. Die abgestufte Gesellschaftsstruktur geht verloren. Die Gesellschaft funktioniert nicht mehr richtig. Werden die Verlierer zu viele, dann kann es zu Völkerwanderungen und zu Kriegen kommen.
Gemeinschaftsbildung kann dazu führen, dass Einzelwesen an Antrieb verlieren und ihre Aufgaben vernachlässigen. Wenn zu viel „von oben“ geregelt wird, sucht der Wettbewerbstrieb Schlupflöcher zum eigenen Vorteil in den Regelungen zu finden. Auch das Schmarotzertum nimmt bei zu viel Regelung zu.
Es ist mit Wettbewerb und Gemeinschaftsbildung wie mit dem Leben und der Materie oder mit Yin und Yang. Wettbewerb und Gemeinschaftsbildung gehören zusammen. Eines geht nicht ohne das andere. Wettbewerb erzeugt neue Ideen, schafft Fortschritt im Detail, während Gemeinschaftsbildung Fortschritt in der Größenordnung und Überlebenssicherheit schafft. (Auch die Gewinner eines grenzenlosen Wettbewerbs werden nicht überleben, wenn die Gesellschaft nicht überlebt). Man sollte aber nicht den Bauch über den Kopf bestimmen lassen. Die Gemeinschaft muss den Vorrang vor dem Wettbewerb haben. Wettbewerb sollte immer nur in dem Rahmen stattfinden, den ihm die Gemeinschaft zuweist.
Da bei den Menschen mangels besseren Wissens die Gier sehr große Bereiche der Gemeinschaft bestimmt, sollten alle, die an die neue Welt glauben, ihr Leben gemeinschaftsdienlich ausrichten, damit die Gemeinschaft so gestärkt wird, dass sie dem Wettbewerb auch wirklich Rahmen zuweisen kann, damit er nicht zerstörerisch wirkt. Die ideale Gemeinschaft kann man bildlich als das übergeordnete Lebewesen betrachten. Also, wenn es den Lebewesen in den Zellen gut gehen soll, dann muss es dem übergeordneten Lebewesen Mensch gut gehen. Die ideale Gemeinschaft sorgt dafür, dass alle ihre Mitglieder nach ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten an den erforderlichen Arbeiten für den Erhalt und die Entwicklung der Gemeinschaft beteiligt werden. Die ideale Gemeinschaft verteilt die vorhandenen Ressourcen leistungsgerecht an ihre Mitglieder. Die ideale Gesellschaft bedingt ideale Mitglieder. Da das bei den Menschen noch nicht so gut funktioniert, kann das Bestreben, der Gemeinschaft zu nützen zu persönlichen Nachteilen führen. Wir haben aber gesehen, dass Unzulänglichkeiten und Ungerechtigkeiten unserer Schachtel sich wohl schon in der nächsten Schachtel korrigieren lassen.
Wie viel darf ich denn verdienen? Was ist denn gerecht? Was ist gemeinschaftsdienlich? Für diejenigen, die ihre Intuition verloren haben, ist das schwierig zu beantworten, denn man sollte da auf die innere Stimme hören. Wenn man Bodyguards für den persönlichen Schutz braucht und sein Eigentum von Sicherheitskräften bewachen lassen muss, dann ist da wohl etwas verkehrt gelaufen. In einer Gesellschaft gibt es unterschiedliche Tätigkeiten, die alle gemacht werden müssen, damit die Gesellschaft funktioniert, die aber unterschiedliche Geschicklichkeiten und Lerndauern (unterschiedliches Anfangskapital aus der vorhergehenden Schachtel) erfordern. Also wird es unterschiedliche Stellungen in der Gesellschaft geben und entsprechend unterschiedliche Bezahlungen. Die Arbeit sollte entsprechend dem Nutzen für die Gesellschaft entlohnt werden. Man sollte persönliche Einnahmen da erzielen, wo man der Gemeinschaft nützt, nicht aber auf Kosten der Gemeinschaft.
Die Lebewesen in den Zellen, die die menschliche Seele bilden, und die viel klüger sein müssen als die Menschen, streben kein grenzenloses Wachstum an. Jedes Lebewesen ist irgendwann erwachsen. Die Erde wächst auch nicht. Die Menschen sollten sich ein Beispiel an den Lebewesen in den Zellen nehmen und sich ernsthaft mit dem Erwachsenwerden der Menschheit befassen. Das wird nur funktionieren, wenn alle Völker zusammenarbeiten und nicht gegeneinander. Die beste Regelung der Menschenzahl auf unserer Erde scheint über die Bildung zu laufen. Wenn Staatenlenker einmal begriffen haben sollten, dass man miteinander viel mehr erreichen kann als gegeneinander, wenn dann konsequenterweise die Reduzierung der Rüstungsausgaben zur Erhöhung der Bildungsausgaben führen würden, dann wäre das ein Schritt in die richtige Richtung. Daran sollten die Anhänger der neuen Welt mitarbeiten, jeder nach seinen Möglichkeiten.
Die Lebewesen in den Zellen regeln das Lebensmilieu sehr genau. Wir erfahren das jedes Mal, wenn wir Fieber messen. 42 Grad Celsius ist gefährlich, 30 Grad ebenso. Es sollte schon 36 Grad sein. Nicht nur die Temperatur, auch andere Systeme werden genau geregelt. Die Lebewesen in den Zellen machen es uns vor. Wir Menschen sollten unsere Lebensbedingungen auf der Erde auch regeln. Wir können nicht davon ausgehen, dass Temperatur, Meeresspiegel oder Strahlungsdichte langsam und immer nur linear ansteigen, so dass wir noch rechtzeitig Notfallmaßnahmen ergreifen können. Das heißt, die Menschen müssen die Umweltbedingungen erforschen. Sie müssen Pläne zur effektiven Regelung dieser Umweltbedingungen machen und in die Tat umsetzen. Das wird nur funktionieren, wenn allen Menschen die Dringlichkeit der Stabilisierung der Umweltbedingungen deutlich vor Augen geführt wird. Nicht tägliche Börsenkurse sind wichtig, sondern tägliche Emissionswerte. Zurzeit hat die Erde erhöhte Temperatur, aber noch kein Fieber.
Jeder Mensch sollte sich mit dem Klima befassen, sein Wissen auf diesem Gebiet erweitern und bei allem, was er tut, sein klimatisches Wissen einfließen lassen. Es wäre doch nicht so gut, wenn man wiedergeboren würde und die Erde hätte dann Fieber!
Sich selber bilden, die Bildung der Menschheit fördern, an der Klimastabilisierung mitarbeiten, das sind alles Aufgaben, die dem Erhalt der Menschheit auf diesem Planeten dienen. Auch die nächste Schachtel, das direkte Jenseits, ist ja um uns herum. Und wenn wir die Menschheit nicht erhalten und den Kreislauf des Lebens um uns herum, dann werden wir nie so weit kommen, dass wir vielleicht einmal das nächste Lebewesen bauen, in die nächste Schachtel des Lebens eintreten und so die Schöpfungsgeschichte fortsetzen. Das mag eine Utopie sein, es sollte aber die Vision sein, die sich die Menschheit zu Eigen machen sollte.
Wer der neuen Welt, der Religion des 3. Jahrtausends, angehören möchte, der braucht keine Beitrittserklärung auszufüllen, der braucht keine Steuern oder sonstige Abgaben zu zahlen, der braucht keine Rituale zu vollführen. Es genügt, die Idee im Herzen zu tragen und danach zu leben.